2022 haben wir im Fachverband Organisationsberatung / Changemanagement des Bundesverbandes Deutscher Unternehmensberatungen (BDU) an einem Positionspapier zur Selbstorganisation und Agilität mitgearbeitet.
Unternehmer und verantwortliche Manager stehen vor einer Vielzahl von Herausforderungen. Die wesentlichen Spannungsfelder der Organisationsentwicklung haben wir in einer kleinen Serie zusammengefasst.





Temporäre Rollen vs. Stellenbeschreibungen
Im überwiegenden Teil der mittelständischen Unternehmen existieren noch klassische Stellenbeschreibungen für alle Positionen. Diese sind häufig auch Kern von Stellenanzeigen, mittlerweile modern ergänzt um eine gewünschte „Teamfähigkeit“.
Selbstorganisation setzt jedoch ein gewisses Maß an Entscheidungsfreiheit voraus. Häufig werden auch Fachkräfte gesucht, deren fachliche Kompetenz das Unternehmen in speziellen Bereichen weiterbringen oder stärken soll. Hier wirken Stellenbeschreibungen begrenzend und bremsend.
Findet Zusammenarbeit und Leistungserbringung als Projektarbeit im Team statt, sollten mit den Mitarbeitenden (und Bewerbern) eher mögliche Rollen in Projektteams besprochen werden. Neben der fachlichen Komponente sind hierbei dann auch persönlichkeitsrelevante Aspekte zu berücksichtigen. Wir verwenden hierfür das Persönlichkeitsanalyse-Programm von Belbin®.
Klassische Stellenbeschreibungen sind jedoch nicht immer schlecht. Arbeiten mehrere Mitarbeitende in derselben Funktion, können Aufgabenbereiche in Form von Stellenbeschreibungen zusammengefasst und wiederholt eingesetzt werden. Optimierung und Modernisierung (Digitalisierung) von Arbeitsprozessen können dann immer noch im Rahmen von Teamarbeit durchgeführt werden. Die Ergebnisse fließen dann in die Fortschreibung der Stellenbeschreibungen ein.