2022 haben wir im Fachverband Organisationsberatung / Changemanagement des Bundesverbandes Deutscher Unternehmensberatungen (BDU) an einem Positionspapier zur Selbstorganisation und Agilität mitgearbeitet.
Unternehmer und verantwortliche Manager stehen vor einer Vielzahl von Herausforderungen. Die wesentlichen Spannungsfelder der Organisationsentwicklung haben wir in einer kleinen Serie zusammengefasst.





Teamentscheidung vs. Einzelne Entscheidungsträger
Top-Down-Entscheidungen führen in den meisten Fällen automatisch zu Widerstand. Die heutigen Mitarbeiter sind zu Recht anspruchsvoll, ihre Motivation hängt häufig von der Möglichkeit ab, gestaltend tätig zu sein.
Dennoch weisen unser Rechtssystem und unsere geschäftlichen Gepflogenheiten einzelnen Personen die Verantwortung für geschäftliche Entscheidungen zu. Irgendjemand muss Verträge unterschreiben und am Ende die Haftung bzw. die Verantwortung übernehmen. Meist sind dies eine oder mehrere im Vorfeld bestimmte Personen.
Wir sind dazu übergegangen, unsere Mandanten bei der Entscheidungsfindung zu unterstützen, das WAS vom WIE zu unterscheiden. Das WAS wird im engen Führungskreis beschlossen und festgelegt. Idealerweise mit klaren und messbaren Meilensteinen. Das WIE wird den Mitarbeitern / dem Team überlassen.
Klingt einfach und logisch? Ist es in der Realität allerdings nicht. Viele Unternehmer und Führungskräfte tun sich schwer damit, die Grenzen und Schnittstellen klar zu definieren. Gerade älteren Führungskräften, die damit sozialisiert wurden, auch das WIE vorzugeben, haben hier ihre Schwierigkeiten. Insbesondere, wenn das Team einen Weg beschreitet, der von ihren Vorstellungen abweicht.
Am Ende überzeugt jedoch immer die Tatsache, dass der Tag nur 24 Stunden hat und Einzelentscheidungsträger nicht alles alleine machen können.