🎄 4. Adventskalender-Tag: Mini-Coaching aus dem Kommunikationstraining 🎄

Heute wird’s philosophisch 🤓 und wir gehen einer uralten Frage auf den Grund: Was war zuerst da – das Huhn oder das Ei?“ Zugegeben, diese Frage bleibt wohl ein Rätsel. Aber wie wäre es mit einer anderen, die im Coaching gern zum Nachdenken anregt: „Was war zuerst da – der Gedanke oder das Gefühl?“

Diese Frage stelle ich gerne, wenn wir ins Thema Gewaltfreie Kommunikation (GFK) eintauchen (und nein, das ist viel weniger esoterisch, als es vielleicht klingt 😉. Die meisten sind beim ersten Versuch überrascht: Die richtige Antwort lautet: der Gedanke – nicht das Gefühl! 💡

Und damit kommen wir direkt zu den guten Nachrichten: Wir sind unseren Gefühlen nicht hilflos ausgeliefert! Tatsächlich haben wir die Möglichkeit, unsere Gefühle durch unsere Gedanken zu beeinflussen. Also, Aussagen wie „Ich kann nichts dafür, dass ich so fühle …“ oder „Meine Gefühle kommen einfach – das liegt nicht in meiner Macht!“ sind so nicht ganz richtig. Erst durch unsere Bewertung einer Situation entsteht ein Gefühl. Das bedeutet: Gefühle entstehen immer in uns selbst. Sie werden nicht direkt von äußeren Ereignissen oder Personen „ausgelöst.“ 🌱

Also können wir die „Schuld“ für unser Verhalten auch nicht an eine Situation oder eine Person abgeben – wir haben mehr Kontrolle, als wir oft denken! 💪

Experiment gefällig? Schließt für eine Minute die Augen und beobachtet nur euren Atem – ihr atmet ein und atmet aus, nichts anderes …

… Na? Ganz ohne Gedanken geblieben? 😆 Oder kam sowas wie:

“So ne blöde Übung”
“Die Zeit könnte ich besser nutzen”
“Ich muss später noch den Kunden XY anrufen”
“Oh Mist. Ich habe heute vergessen, meine Zähne zu putzen.”
etc.

Und hier zeigt sich, wie Gedanken unsere Gefühle lenken. Ein kleines Beispiel dazu:

🔍 Situation: Verkehrsstau auf dem Weg zur Arbeit 🚗🚦 

⚖️ Neutraler Gedanke: „Stau. Na ja, lässt sich nichts dran ändern. Ich werde halt später ankommen.“.“ 

❤️ Gefühl: Akzeptanz, Gleichgültigkeit.

💢 Negativer Gedanke: „Das passiert immer nur mir! Jetzt komme ich zu spät, und mein Chef wird sicher verärgert sein. Mein ganzer Tag ist jetzt ruiniert!“ 

❤️ Gefühl: Frustration, Stress, Ärger.

😊 Positiver Gedanke: „Gut, dass ich im Stau einen Moment habe, um durchzuatmen und vielleicht ein interessantes Hörbuch zu hören.“ 

❤️ Gefühl: Entspannung, Gelassenheit.

Wie steht es bei euch? Hattet ihr schon mal Momente, in denen ihr eure Gedanken bewusst verändert habt, um anders zu fühlen? Wie beeinflussen sich eure Gedanken und Gefühle in stressigen Situationen gegenseitig?

In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.

Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lasse die Sachverhalte im konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt / Steuerberater klären.